HDRI-Technik angewandt auf Fotos von Mikrokristallen II.

Hallo liebe Freunde der Mikrokristalle.

In meinem letzten Blogbeitrag wurde mit Hilfe von Photoshop Elements aus drei unterschiedlich belichteten Mikroaufnahmen ein Bild manuell erzeugt, das in allen Teilen korrekt belichtet war. Der hohe Kontrastumfang des Motivs konnte mit einer Aufnahme allein nicht befriedigend bewältigt werden. Daher kam die DRI-Technik zum Einsatz.

Wir haben dabei mit Ebenen gearbeitet. Wer sich mit Ebenen nicht so gut auskennt, braucht nicht zu verzweifeln. In Photoshop Elements kann man  DRI  (Dynamic Range Increase) auch ohne Kenntnis der Ebenen-Technik anwenden. Zur Erinnerung: DRI läuft im 8-Bit-Farbraum ab, ist also kein echtes HDRI (High Dynamic Imaging), dessen Ergebnisse aber ohnehin auf normalen Bildschirmen gar nicht dargestellt werden können.

Also, frisch ans Werk, wir verwenden die gleichen drei unterschiedlich belichteten Mikrofotos vom Cumarin, wie im letzten Beitrag. Wir öffnen Photoshop Elements und lesen die 3 Aufnahmen ein.

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Die drei unterschiedlich belichteten Aufnahmen, in Photoshop Elements geöffnet.

 

Jetzt wechseln wir in den ASSISTENT-Modus:

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Wechsel in den ASSISTENT-Modus.

Jetzt oben PHOTOMERGE anklicken:

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PHOTOMERGE anklicken.

In das Bild PHOTOMERGE-EXPOSURE klicken:

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Klicken auf „ALLE ÖFFNEN“

 

Jetzt werden die geöffneten drei Bilder verarbeitet und zusammengeführt:

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Verarbeitung der 3 Aufnahmen.

Rechts sind noch einige Schieber um eventuell den letzten Schliff zu geben. Und hier ist dann das Endergebnis:

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Cumarin DRI-Aufnahme aus drei unterschiedlichen Belichtungen zusammengesetzt. Bearbeitung mit Photoshop Elements

Hier nochmal zum Vergleich: Eine der 3  Aufnahmen, mit der von der Kamera vorgeschlagenen Belichtung, ohne weitere Bearbeitung.

Cumarin Belichtungszeit 1/6s

Cumarin
Belichtungszeit 1/6s

Ich hatte es schon erwähnt, es gibt ein Programm „Photomatix Pro“, das echte HDRI-Technik anwendet. Wiederum mit den 3 unterschiedlich belichteten Cumarin-Aufnahmen, zeige ich ein paar Beispiele, die mit diesem Programm erzeugt wurden. Die 3 Aufnahmen wurden im RAW-Format in das Programm eingelesen. Man kann mit Photomatix Pro Aufnahmen auch sehr verfremden. Ich persönlich wende das Programm zwar gerne, aber sehr maßvoll an. Beim Arbeiten mit solchen Programmen ist es mein Ziel, den Eindruck, den ich beim Betrachten durch das Mikroskop habe im fertigen Bild möglichst getreu wiederzugeben. Man kann natürlich auch einen ganz anderen Ansatz vertreten, vielleicht wenn man künstlerische Ambitionen besitzt. Hier also ein paar Beispiele, immer mit den gleichen Ausgangsbildern, mit Photomatix Pro bearbeitet:

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Cumarin HDRI-Aufnahme aus drei unterschiedlichen Belichtungen zusammengesetzt. Bearbeitung mit Photomatix Pro.

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Cumarin HDRI-Aufnahme aus drei unterschiedlichen Belichtungen zusammengesetzt. Bearbeitung mit Photomatix Pro

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Cumarin HDRI-Aufnahme aus drei unterschiedlichen Belichtungen zusammengesetzt. Bearbeitung mit Photomatix Pro

 

Die letzten 3 Aufnahmen sind echte HDRI-Bilder, die aber wie im vorigen Blogbeitrag beschrieben, wieder auf eine Farbtiefe von 8-Bit pro Farbkanal heruntergerechnet wurden, da mehr auf normalen Bildschirmen nicht darstellbar ist.

Soviel für heute liebe Freunde der Mikrokristalle.

Im nächsten Blogbeitrag zeige ich, wie man mit Photoshop Elements große Kontrastumfänge von Aufnahmen im RAW-Format durch Simulation von HDRI kontrolliert reduzieren kann.

Bis dahin wünsche ich eine gute Zeit.

H-D-S